Einfacher Verstärker mit geringem Stromverbrauch am KT315
KT315 ist ein legendärer Haushaltstransistor, dessen Kopien in großen Mengen in jedem Funkamateur vorhanden sind. Kein Wunder, schließlich handelt es sich hier um den allerersten in Massenproduktion hergestellten Siliziumtransistor, der in fast jedem sowjetischen Gerät zu finden ist. Bis Anfang der 90er Jahre wurden davon mehr als 7 Milliarden hergestellt. Nach modernen Maßstäben ist der KT315 hinsichtlich seiner Parameter alles andere als ein idealer Transistor, da seit langem neue, billigere und fortschrittlichere Halbleiterbauelemente erfunden und hergestellt werden. Dennoch möchte man manchmal eine Handvoll alter Transistoren aus der hinteren Schublade nehmen und daraus etwas Einfaches zusammenbauen, zum Beispiel einen Verstärker.
Planen
Das Besondere an der Schaltung ist, dass sie außer KT315-Transistoren keine weiteren aktiven Elemente enthält. Diese Schaltung ist nicht nur für Antiquitätenliebhaber eine ausgezeichnete Wahl, sondern auch für diejenigen, die keine Möglichkeit haben, andere Transistoren zu erwerben. Widerstandswerte sind nicht sehr kritisch und können zwischen 20 und 30 % variieren, ebenso wie bei Kondensatoren. Es empfiehlt sich, für diese Schaltung Transistoren mit hoher Verstärkung zu wählen, da sich in diesem Fall die maximale Lautstärke des Verstärkers erhöht.In diesem Fall ist die Bedingung zu beachten – beide Transistoren der Endstufe müssen den gleichen Buchstabenindex haben. Die Schaltung beginnt mit einer Spannung von 5 Volt zu arbeiten, die optimalste Stromversorgung liegt bei 9 Volt. Der Stromverbrauch beträgt ca. 20 mA und ist nahezu unabhängig von der Lautstärke. Außerdem ist zu berücksichtigen, dass zur Wiedergabe eines Stereosignals die Schaltung zweimal wiederholt werden muss.
Verstärkerbaugruppe
Der Aufbau der Schaltung erfolgt auf einer 50x40 mm großen Leiterplatte, die bereits beide Kanäle enthält. Zunächst produzieren wir mithilfe der Laser-Eisen-Technologie die Platine selbst. Unten finden Sie einige Fotos des Prozesses.
Sobald die Platine fertig ist, können Sie mit dem Löten der Teile beginnen. Auf der Platine werden zunächst Widerstände verbaut, dann Kondensatoren mit Transistoren. Die Anschlüsse von KT315-Transistoren sind im Gegensatz zu den Anschlüssen moderner Teile dünne flache Streifen, die sich sehr leicht vom Gehäuse lösen lassen, daher sollten Sie nicht zu viel Kraft auf sie ausüben.
Nach der Montage der Teile auf der Platine gilt es, die angrenzenden Leiterbahnen auf Kurzschlüsse zu prüfen und den korrekten Einbau der Transistoren zu überprüfen – schließlich kann es leicht passieren, dass diese auf der falschen Seite verlötet werden. Der Basisanschluss des KT315 befindet sich auf der rechten Seite, wenn man auf die Vorderseite des Transistors blickt. Jetzt müssen Sie nur noch die Platine per Kabel mit den Lautsprechern und der Tonquelle verbinden, Strom anlegen und schon ist der Verstärker betriebsbereit.
Erster Start und Tests
Der Verstärker kann mit Lautsprechern mit einem Widerstand von 4-8 Ohm betrieben werden, an seinen Ausgang können Sie auch Kopfhörer anschließen, die nicht über genügend Leistung von der Standardsignalquelle verfügen. Die Signalquelle kann beispielsweise ein Telefon, Player oder Computer sein.Bevor Sie eine der Versorgungsleitungen zum ersten Mal anschließen, müssen Sie das Milliamperemeter einschalten und den aufgenommenen Strom messen; dieser sollte insgesamt für beide Kanäle 100 mA nicht überschreiten. Bei Überschreitung muss die Versorgungsspannung reduziert werden. Aufgrund seines geringen Verbrauchs kann dieser Verstärker sogar über die Krone mit Strom versorgt werden. Die Leistung des resultierenden Verstärkers beträgt ca. 0,1 Watt – nicht viel, aber völlig ausreichend für leises Musikhören in Innenräumen. Viel Spaß beim Bauen!