Ätzen von Leiterplatten in Ammoniumpersulfatlösung
Im Internet werden viele Möglichkeiten beschrieben, wie man eine Leiterplatte in einer Lösung aus Eisenchlorid oder Wasserstoffperoxid mit Zitronensäure ätzt. Gleichzeitig wird zu Unrecht eine andere Ätzmethode vergessen – in einer Ammoniumpersulfatlösung. Es vereint hohe Ätzgeschwindigkeit, niedrige Zutatenkosten und einfache Bedienung. Ammoniumpersulfat ist im Radioteilehandel erhältlich und kostet etwa so viel wie Eisenchlorid.
Es ist ein weißes Pulver mit leicht chemischem Geruch.
Wie ätzt man also eine Platine in einer Ammoniumpersulfatlösung?
Schritt 1. Bereiten Sie die Platine vor, aus der Sie Kupfer entlüften müssen. Die Spuren können mit einem Permanentmarker oder Nagellack gezeichnet werden, oder die Zeichnung kann mit LUT oder Fotolack von einem Computer übertragen werden. Ich verwende die Laser-Bügeltechnologie.
Schritt 2. Mischen Sie die Ätzlösung. Die Anweisungen auf dem Behälter der Chemikalie geben die Anteile „250 g Persulfat pro 500 ml Wasser“ an, aber bei solchen Anteilen ist die Ätzrate sehr gering und der Verbrauch enorm.Experimentell habe ich herausgefunden, dass die Ätzgeschwindigkeit maximal ist, wenn man 1 Teil Persulfat mit 8-10 Teilen Wasser mischt (1:8-10). Der Pulververbrauch ist recht gering. Es kann auch nicht schaden, der Lösung etwas Kochsalz hinzuzufügen, das wirkt sich positiv auf die Ätzgeschwindigkeit aus. Sie müssen Ammoniumpersulfat mit einem Plastik- oder Holzlöffel einnehmen, kein Metall. Der Behälter sollte ebenfalls aus Kunststoff sein.
Die Besonderheit beim Ätzen von Platten in Ammoniumpersulfat besteht darin, dass die Lösung eine Temperatur von mehr als 40 Grad haben muss, sonst findet die Reaktion überhaupt nicht statt. Daher müssen Sie ausreichend warmes Wasser verwenden, damit es beim Ätzen der Platine keine Zeit zum Abkühlen hat. Es lohnt sich auch nicht, die Wassertemperatur zu übertreiben, da sich die Spuren sonst lösen könnten. Sie können die Platine auch während des Ätzvorgangs erhitzen, zum Beispiel im Wasserbad oder wie ich es auf einem selbstgebauten Elektroherd tun.
Schritt 3. Senken Sie das Brett in die warme vorbereitete Lösung. Der Ätzvorgang beginnt sofort. Es schadet nicht, das Brett regelmäßig in der Lösung zu schaukeln und umzurühren. Der Vorteil von Ammoniumpersulfat besteht darin, dass seine Lösung im Gegensatz zu Eisenchlorid transparent bleibt und Sie den Fortschritt des Prozesses überwachen können, ohne die Platine entfernen zu müssen. Darüber hinaus werden beim Ätzen von Persulfat nahezu keine Gasblasen freigesetzt, da sich die Leiterbahnen wie bei einer Wasserstoffperoxidlösung nicht lösen und die Platine nicht an der Oberfläche schwimmt.
Nach 20 Minuten war die Platine vollständig geätzt, jetzt müssen nur noch der Toner entfernt, Löcher gebohrt und verzinnt werden. Somit ist diese Ätzmethode eine gute Alternative zu den beliebten Eisenchloriden und Wasserstoffperoxiden.
Vorteile:
- Hohe Ätzgeschwindigkeit.
- Transparenz der Lösung.
- Keine Blasen.
Mängel:
- Die Notwendigkeit, die Lösung zu erhitzen.
- Ammoniumpersulfat ist im Handel ein eher seltenes Produkt.